Eiger

Der Eiger ist 3'970 Meter hoch und gehört zu den Berner Alpen in der Schweiz. Die berüchtigte Eiger Nordwand ist weltweit

bekannt unter den Bergsteiger. Die Kletterrouten an diesem Berg sind nicht einfach zu bewältigen und bieten einige Herausforderungen für Extrem-Kletterer. Im Jahr 1935 forderte der Berg einer ganzen Seilschaft den Tod. Weil sich ein Jahr später schon wieder so ein tragisches Unglück ereignete, forderte die Bevölkerung um den Eiger ein Verbot für das Bergsteigen. Aber trotzdem versuchten immer wieder Bergsteiger alleine oder in Gruppen den Gipfel zu erreichen.

In der Umgebung des Eigers findet man auch noch ein paar 4'000er Berge, wie zum Beispiel das Schreckhorn und Lauteraarhorn. Zusammen mit dem Mönch und der Jungfrau (4'158 m) bildet der Eiger das sogenannte "Dreigestirn".

Erstbesteigung
In der Nacht vom 24. Juli 1938 erreichte die deutsch-österreichischen Seilschaft mit Anderl Heckmair und Ludwig Vörg sowie Heinrich Harrer und Fritz Kasparek nach mehreren gescheiterten Versuchen als erste Menschen den Gipfel. Zuvor hatten sie sich mit einer anderen Seilschaft zusammengetan und haben sich gegenseitig geholfen. Dies hat sich offenbar gelohnt, denn alleine hätten es die Leute vermutlich nicht bis zum Ziel geschaft. Neben etlichen Problemen, die sie immer wieder beinahe zum Rückzug zwangen, konnten die beiden Gruppen nur knapp einer Lawine entkommen.

Besonderes
Über die Eiger Nordwand gibt es sehr viele Literaturen, wie Dokumentationen, Erzählungen Romane und andere. Auch für einige Dokumentar- und Spielfilme diente der Berg schon als Kulisse.

Eine weitere Besonderheit bietet der Stollen der Jungfraubahn, der durch die Eiger Nordwand führt. Von dort aus wurde auch die erste Rettung einer Seilschaft vollzogen. Die erste Rettung aus der Luft gelang 1971. Seither wurde bis 1987 der Helikopter 25 mal für eine Rettung an der Nordwand eingesetzt.

Die Routen
Die bekannteste und am meisten benutzte Route ist die "Heckmair-Route". Hierzu muss man mindestens den Schwierigkeitsgrad V beherrschen und natürlich körperlich sehr fit sein. Die Wand, die man kletternd überwinden muss, ist immerhin 4 km lang und man muss schon 2-3 Tage Zeit einplanen, wenn man zum Gipfel will. Bis 2008 gab es ingesamt 33 Routen, die durch die Nordwand führen.

Die schnellsten Begehungen
1963: Michel Darbellay in 2 Tagen
1981: Ueli Bühler in 8 Std. 30 Min.
1982: Francek Knez in 6 Std.
1983: Thomas Bubendorfer in 4 Std. 50 Min. (Route bekannt)
1983: Reinhard Patscheider in 5 Std. (On Sight)
2003: Christoph Hainz in 4 Std. 30 Min.
2007: Ueli Steck in 3 Std. 54 Min. (im Winter)
2008: Ueli Steck in 2 Std. 48 Min. (im Winter)
2011: Daniel Arnold in 2 Std. 28 Min. (16)

Filmtipp

Nordwand
Nordwand bietet technisch perfekt gemachte Unterhaltung mit Starbesetzung und Hochspannungsgarantie.

Die Geschichte um die Erstdurchsteigung der Eiger Nordwand ist legendär und an Dramatik kaum zu überbieten. Während im fernen Berlin unter den Argusaugen der Nazis die Jugend der Welt ihre Olympiade austrägt, ereignet sich im Schatten des Eigers eine Tragödie die einem noch heute eiskalte Schauer über den Rücken jagt. Auch wenn der Stoff aufgrund seines vorbelasteten Genres seine Tücken hat (im dritten Reich war der Bergfilm Spielwiese für nazionalsozialistisches Ideengut), durfte man sich auf die Verfilmung freuen. Nicht zuletzt weil mit Videocliproutinier Philip Stölzl einer der spannendsten deutschen Filmemacher für die Regie verantwortlich zeichnet.

Bildnachweis: Foto Eiger Nordwand © olifoto - Fotolia.com

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