Wie alles begann - Geschichte des Kletterns
Klettern um zu überleben
Schon unsere Urahnen waren von Natur aus gute Kletterer. Damals war es überlebenswichtig, dass man auf höhere Berge steigen konnte, um den Feind im Überblick zu haben. Ob in dieser Zeit auch aus Spass an den Felsen geklettert wurde, wissen wir leider nicht. Nur eines ist sicher: Kletterhallen gab es noch keine, und eine vernünftige Ausrüstung fehlte vermutlich auch noch.
Bereits im Jahre 1864 besteigte ein Mann Namens Schandauer Turner den Falkenstein in der Sächsischen Schweiz ohne Hilfsmittel.
Gut 26 Jahre später versuchten auch ein paar andere "Todesmutige" das Freiklettern am Berg. Wie viele dabei ums Leben kamen weiss man nicht so genau. Ebenfalls in dieser Zeit wurde das Bouldern "entdeckt" und zu einer Sportart entwickelt. Der Erste Mann, der richtig anfing zu bouldern, hiess übrigens Oskar Eckenstein und lebte in Grossbritannien.
Im Jahre 1908 veröffentlichte der Jurist Dr. Rudolf Fehrmann den ersten Kletterführer und legte dann 1913 in einer zweiten Ausgabe zwei Kletterregeln fest, die besagen, dass ein Kletterer auf jegliche Hilfsmittel verzichten muss und dass die Kletterebene nicht verändert werden darf. Diese Regeln gelten heute beim Free Solo immer noch.
In den Jahren ab 1920 kam dann das technische Klettern auf und es wurden modernere Ausrüstungen, wie bessere Bohrhaken und Seile entwickelt.
Dreissig Jahre später entdeckte John Gill das Magnesia als Hilfsmittel und teilte dem Bouldern eine eigene Disziplin zu. Ab jetzt wurde schon fleissig an den Felsen gebouldert.
Ab 1970 wurde das Sportklettern immer beliebter. Als dann 1975 Kurt Alber mit der Idee der Rotpunkt-Begehung auftauchte, wurde das Varianten-Klettern weltweit immer interessanter und es entwickelten sich immer mehr Kletterer zu gut trainierten Profis.